Inklusive Zahnmedizin

Inklusive Zahnmedizin befasst sich insbesondere mit Präventions- und Behandlungskonzepten für
Menschen mit wesentlicher Behinderung und Menschen mit besonderem medizinischem
Unterstützungsbedarf aller Altersgruppen. Dabei berücksichtigt die Inklusive Zahnmedizin nicht
nur die individuellen Beeinträchtigungen (körperlich/seelisch/kognitiv/sensorisch), sondern auch
die sie umgebenden Barrieren (einstellungs-/umweltbedingt), die die Zahn- und Mundgesundheit
gefährden.
Inklusive Zahnmedizin erstreckt sich über alle zahnmedizinischen Fachdisziplinen. Sie stimmt sich
darüber hinaus, je nach individuellem Bedarf und den identifizierten Barrieren, insbesondere mit
Fachärzten, Physiotherapeuten, Logopäden sowie heilpädagogisch und pflegerisch assistierenden
Personen ab. Patienten und bei Bedarf Angehörige, Sorgeberechtigte bzw. rechtliche Betreuer
werden in alle Entscheidungen einbezogen. Dabei soll der natürliche Willen des Patienten immer
berücksichtigt werden.
Inklusive Zahnmedizin erfordert eine offene und positive innere Haltung, Spezialwissen über
angeborene und erworbene Behinderungen sowie über zahnmedizinisch relevante
Allgemeinerkrankungen, Wissen über typische Lebenssituationen von Menschen mit Behinderung,
die Bereitschaft zur inter- und multidisziplinären Zusammenarbeit sowie räumliche und
kommunikative Barrierefreiheit mit entsprechender Ausstattung.
Inklusive Zahnmedizin befasst sich gemeinsam mit und für Menschen mit Behinderung auch mit
gesundheitspolitischen Fragestellungen und notwendigen Strukturanpassungen mit dem Ziel, ein
inklusives Gesundheitssystem mit voller, wirksamer und gleichberechtigter Teilhabe an allen
zahnmedizinischen Gesundheitsangeboten - wie in der UN-Behindertenrechtskonvention
gefordert - zu etablieren. 

- Vorstand der DGZMB

Prof. Dr. Andreas Schulte, Dr. Imke Kaschke,  Dr. Guido Elsäßer, Dr. Anna-Lena Hillebrecht


Unsere Praxis ist barrierefrei  erreichbar und auch rollstuhlgerecht eingerichtet. 

Wegen der schon 25-jährigen engen Zusammenarbeit mit der Diakonie Stetten e. V. verfügt unser Team über viel Erfahrung und Wissen über die zahnmedizinische Betreuung von Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung. Selbstverständlich behandeln wir auch Menschen mit Behinderung, die nicht in der Diakonie Stetten e. V. leben. Es besteht für Patienten, die einer zahnärztlichen Behandlung nicht zugänglich sind, in unseren Praxisräumen auch die Möglichkeit in Allgemeinanästhesie (Narkose) zu behandeln. Dazu sucht uns regelmäßig ein Anästhesieteam auf.  

Die Behandlung von alten und pflegebedürftigen Patienten führen wir mit Bedacht und Augenmaß durch. Dabei steht für uns der Erhalt der Kaufunktion und die Schmerzfreiheit im Vordergrund.

Wir sind Kooperationszahnarztpraxis der Diakonie Stetten e. V. und verschiedenen Pflegeeinrichtungen in der Umgebung, u. a. dem Haus Edelberg in Rommelshausen, dem Otto-Mühlschlegel-Haus und dem Wilhelmine-Canz-Zentrum in Weinstadt.

Dr. Elsäßer ist Referent für Inklusive Zahnmedizin der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg und Mitglied im Ausschuss für Alterszahnmedizin und Behindertenbehandlung der Landes- und Bundeszahnärztekammer.  Er ist Mitautor des Handbuchs der Mundhygiene der Bundeszahnärztekammer und anderer zahnmedizinischer Bücher, sowie Autor zahlreicher zahnmedizinischer Fachartikel.

Falls Sie zur Untersuchung nicht mehr zu uns kommen können, besuchen wir Sie innerhalb von Kernen (Rommelshausen und Stetten) in Ihren eigenen vier Wänden.


Handbuch der Mundhygiene Guido Elsäßer/Elmar Ludwig
Handbuch_Mundhygiene.pdf (4.1MB)
Handbuch der Mundhygiene Guido Elsäßer/Elmar Ludwig
Handbuch_Mundhygiene.pdf (4.1MB)